Projekte der Museumsberatung und -zertifizierung
Museen sind Wohlfühlorte und Orientierungspunkte: Studie zur Wahrnehmung von Museen in Deutschland veröffentlicht.
Fokus: Schleswig-Holstein
Gemeinsam mit vier Museumsberatungsstellen in den Ländern, u.a. der Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein, hat der Deutsche Museumsbund 2024 eine bevölkerungsrepräsentative Studie zu Kultur- und Museumsbesuchen in Deutschland in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen nun vor und zeigen, Museen sind attraktive und relevante Kulturorte. Ein Drittel der Bevölkerung geht mindestens einmal pro Jahr ins Museum.
Lesen Sie die ganze Studie hier.
Die Ergebnisse für Schleswig-Holstein in Kürze finden Sie hier.
Die Gründung von Notfallverbünden zum Kulturgutschutz in Schleswig-Holstein
Im Jahr 2022 hat die Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein eine Kooperation mit der Landesfachberatungsstelle für Bestandserhaltung im Landesarchiv Schleswig-Holstein geschlossen, um die Gründung von regionalen Notfallverbünden zum Schutz von Kulturgut im Land zu initiieren und fachlich zu betreuen. In den Jahren 2023 und 2024 haben beide Institutonen Museen, Achive und Bibliotheken zu 36 ersten Regionalkonferenzen eingeladen, um für die unverzichtbare Gründung von Notfallverbünden zu werben und umfassend zum Thema zu informieren. Ziel war es, die Kulturgut bewahrenden Institutionen miteinander zu vernetzen und bis zum Herbst 2024 erste Entwürfe für Notfallvereinbarungen der neun zunächst geplanten Notfallverbünde in Schleswig-Holstein zu formulieren und diese dann in einem zweiten Schritt zu finalisieren und vertraglich festzulegen. Am 6. Februar 2025 wurde in Schleswig der erste Notfallverbund gegründet.
In diesem Jahr laden die Landesfachstelle für Bestandserhaltung und die Leiterin der Museumsberatung und -zertifizierung zu weiteren Regionalkonferenzen und praktischen Notfallübungen in Schleswig-Holstein ein, um die Notfallverbünde zu unterstützen. Sie finden an folgenden Terminen statt:
Vorbereitungstreffen für eine Notfallübung
für Notfallverbünde in ganz Schleswig-Holstein
24. September 2025, 10:00 - 16:00 Uhr, Nordkolleg Rendsburg
Notfallverbund Kiel
10. Juni 2025, 9:00 Uhr, Universitätsbibliothek Kiel
Notfallverbund Schleswig-Flensburg
7. Februar 2025, 11:00 Uhr, Landesarchiv Schleswig-Holstein
Notfallverbund Rendsburg-Eckernförde/Neumünster
30. April 2025, 15:00 - 17:00 Uhr, Neues Rathaus Rendsburg
Notfallverbund Stormarn/Segeberg
20. März 2025, 15:00 - 17:00 Uhr, WortOrt Bad Segeberg
Notfallverbund Pinneberg/Steinburg
27. Februar 2025, Kreisarchiv Elmshorn
Notfallverbund Herzogtum Lauenburg
14. Juli 2025, 10:00 - 12:00 Uhr, Stadtachiv Mölln
Notfallverbund Plön
26. März 2025, 15:00 - 17:00 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben
Notfallverbund Lübeck
12. Februar 2025, 13:00 - 14:00 Uhr, Die Lübecker Museen, Schildstraße 10, Lübeck
Notfallverbund Nordfriesland/Dithmarschen
25. März 2025, 15:00 - 17:00 Uhr, Kreisarchiv Meldorf
Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an!
Ansprechpartnerin:
Dagmar Linden M.A.
Leiterin Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein
Telefon: 04331 - 339 88 65
linden@museumszertifizierung-sh.de
Die Museumslandschaft Schleswig-Holstein - ein Projekt für die kleinen Museen und Sammlungen in Schleswig-Holstein
Die kleinen Museen und Sammlungen leisten durch ihre Sammlungen, Ausstellungen und Schriften wertvolle Beiträge zur schleswig-holsteinischen Regionalforschung und zum Erhalt unseres kulturellen Erbes. Zudem sind sie wichtige gesellschaftliche Treffpunkte sowie unverzichtbare außerschulische Lernorte im ländlichen Raum. Sie fördern wertvolle soziale Netzwerke, indem Sie das Ehrenamt stärken und z.B. kulturelle Teilhabe von Menschen mit Demenz ermöglichen. Dieses sind nur einige Gründe für uns, die kleinen Museen und Sammlungen in Schleswig-Holstein nachhaltig zu unterstützen und zu fördern.
Im Jahr 2021 haben wir ein Verfahren entwickelt, in dem die kleinen Museen und Sammlungen fachlich unterstützt und Fragen zu ihrem dauerhaften Erhalt diskutiert werden. Nach der Teilnahme an dieser Fortbildung verleihen wir ihnen als Zeichen ihrer Qualität und Anerkennung der wertvollen ehrenamtlichen Leistung das Gütesiegel „Museumslandschaft Schleswig-Holstein“.
Die Teilnahme am Verfahren ist für die Museen kostenfrei. Es besteht aus folgenden Modulen:
1. Inhouse Workshop zur Weiterentwicklung des Museums (Themen: u.a. Gestaltung der Dauerausstellung, Sammlungspflege und Inventarisierung, Kooperation mit regionalen Tourismusorganisationen, Ehrenamt, Förderungen, Digitalsierung, Öffentlichkeitsarbeit)2. Vier Fortbildungen zu den Standards für Museen (Themen: „Museums- und Sammlungs-konzept“, „Dokumentieren und Inventarisieren“, „Vermittlung“, „Präventive Sammlungspflege“)3. Tools für die Museumsarbeit (Vorlagen für Plakate, Flyer, die Museumshomepage, eine „Basis-PM“, Formulare zum Inventarisieren, für den Leihverkehr, usw.)4. Installation des digitalen Inventarisierungsprogramms „Museum digital“ und Schulung (optional)5. ZOOM-Schulung (optional).
Zunächst führen wir dieses Verfahren in den Kreisen Stormarn und Schleswig-Flensburg durch, weitere Kreise folgen. Wir danken dem Stabsbereich Kultur des Kreises Stormarn und der Kulturstiftung des Kreises Schleswig-Flensburg für die finanzielle Unterstützung.
Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an!
Ansprechpartnerin:
Dagmar Linden M.A.
Leiterin Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein
Telefon: 04331 - 339 88 65
linden@museumszertifizierung-sh.de
Das MuseumsLAB - ein partizipatives Museumsprojekt für Schulen in Schleswig-Holstein
In diesem partizipativen Schulprojekt, das im Jahr 2021 von der Museumsberatung und -zertifizierung initiiert wurde, werden rund 750 Schüler:innen ihre Vorstellungen von einem zeitgemäßen Museum entwickeln und kommunizieren. So ergeben sich erstmalig in ganz Deutschland belastbare Zahlen zu den Wünschen junger Museumsbesucher:innen. Die Ergebnisse werden durch ein Forschungsprojekt des Historischen Seminars der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), Didaktik der Geschichte, unter der Leitung von Prof. Dr. Sebastian Barsch wissenschaftlich begleitet.
Das MuseumsLAB steht ca. 3 Monate in den jeweiligen Museen, der Transport und Aufbau wird durch die Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein organisiert und finanziert. Wir stehen in engem Kontakt zu allen Kreisfachberater:innen Kulturelle Bildung in Schleswig-Holstein, die den Kontakt zur geeigneten Schule in den jeweiligen Kreisen herstellen.
Das Konzept für die Einbindung des MuseumsLABs in den Unterricht wird in Kooperation mit den Kreisfachberater:innen Kulturelle Bildung und den museumspädagogischen Mitarbeiter:innen des Museums individuell auf die Fragestellungen in den jeweiligen Museen abgestimmt und von der Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein begleitet.
Wir danken der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, der Selk-Harder-Stiftung, dem Projekt "Schule trifft Kultur" sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn für die finanzielle Unterstützung.
Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an!
Ansprechpartnerin:
Dagmar Linden M.A.
Leiterin Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein
Telefon: 04331 - 339 88 65
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Der Rundgang - ein inklusiver Medienguide für die Museen in Schleswig-Holstein
Erfahrungen haben gezeigt, dass insbesondere Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit bevorzugt eigene Geräte nutzen. Daher ist es wichtig, eine Anwendung für das private Gerät anzubieten (BYOD). Der inklusive Medienguide wird als eine Web-Applikation realisiert. Seine Inhalte werden auf einer mobilen Webseite gespeichert und dann auf das eigene Endgerät heruntergeladen.
Für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit gibt die Hörführung auf dem Medienguide sowohl eine angepasste Inhaltsvermittlung (Audiodeskription) als auch eine Orientierungshilfe im Raum. Für Hörgeschädigte werden Führungen in Gebärdensprache aufgespielt. Ein Rundgang in Leichter Sprache ermöglicht auch einen Zugang für Menschen mit kognitiven Einschränkungen und Migrationshintergrund. Die Web-Applikation, auf der die inklusiven Führungen gespeichert werden, ist so angelegt, dass sie um Führungen in Fremdsprachen und um eine Kinderführung erweitert werden kann. Hier sind spielerische Elemente und andere Erzählformen möglich, Kombination mit audiovisuellen Mitteln können umgesetzt werden. Somit eröffnet der inklusive Medienguide dem Museum noch weitere Vermittlungsangebote für Menschen mit und ohne Behinderungen, ohne dass eine neue Technik und eine kostenintensive Investition erforderlich sind.
Diese digitale Plattform wird im Rahmen eines Pilotprojekts kostengünstig erstellt und vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein gefördert. Sie richtet sich insbesondere an die vielen kleinen und mittleren Museen im Lande, in deren Budget ein Erwerb inklusiver Medienguides von auf dem Markt etablierten Firmen nicht darstellbar ist.
Ein entscheidender Vorteil einer gemeinsamen Anwendung für viele Museen in Schleswig-Holstein ist, dass sich Menschen mit Beeinträchtigungen nicht in jedem Museum wieder neu auf die Technik einstellen müssen. Sie scannen ganz einfach einen QR-Code im Kassenbereich des Museums und schon sind sie in dem inklusiven Rundgang des betreffenden Museums, dessen Anwendung ihnen bereits aus anderen Museen geläufig ist.
Wir danken dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Schleswig-Holstein für die finanzielle Unterstützung.
Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an!
Ansprechpartnerin:
Dagmar Linden M.A.
Leiterin Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein
Telefon: 04331 - 339 88 65
linden@museumszertifizierung-sh.de